Töpfermuseum, Thurnau
Töpferkunst Hautnah erleben
Vom Ton zum Topf
Kochen ist eine Kunst für sich. Dass sich Töpfe und Pfannen aus Keramik besonders gut dafür eignen, ist schon seit Jahrtausenden bekannt. Bereits vor mehr als 15.000 Jahren verwendete man in Japan Tongefäße zum Kochen von Fisch. Für die Zubereitung von Braten, Klößen und Gebäck schwören die Thurnauer bis heute auf die Verwendung von getöpfertem Geschirr. Seit Generationen wird es von den hier ansässigen Töpfern in oft mühevoller Arbeit produziert. Der Ton wurde bis in die 70er Jahre hinein aus eigenen Tonstollen im nahe gelegenen Hutschdorfer Wald gefördert. Mit Ochsenkarren wurde er in die Töpfereien gefahren, aufbereitet, auf der Töpferscheibe zu Gefäßen gedreht und anschließend bei 1000 Grad in großen mit Holz befeuerten Öfen gebrannt. Bereits im 19. Jahrhundert war Thurnau bekannt für die gute Qualität der hier hergestellten Töpferware. Bis nach Nürnberg, Erlangen, Bayreuth und Bamberg wurde das Geschirr verkauft. Neben Töpfen, Tiegeln und Kannen wurden „Erbeshofn“, „Böhmisch Häffala“ oder „Hosnbrodnpfanna“ gefertigt.
Das Töpfermuseum befindet sich im Herzen von Thurnau, direkt gegenüber der gewaltigen Schlossanlage und der über einen hölzernen Brückengang mit ihr verbundenen St. Laurentiuskirche. In unmittelbarer Nachbarschaft liegen fünf Töpfereien, die das Thurnauer Töpferhandwerk bis heute lebendig halten.
Das Töpfermuseum auf einen Blick
- Dauerausstellung zum Thurnauer Töpferhandwerk
- Wechselnde Sonderausstellungen
- Interaktive Ausstellungsgestaltung
- Führungen für Erwachsene, Kinder und Jugendliche
- Töpferkurse
- Museumsshop
- Kostenlose Museumskurzführer in deutsch, englisch, italienisch und tschechisch
Töpfermuseum Thurnau
Kirchplatz 12
95349 Thurnau
Telefon: +49 (0)9228 951-36
E-Mail: toepfermuseum@thurnau.de
Thurnau
Töpferstädchen am Rande des fränkischen Jura
Eine prächtige Schlossanlage dominiert das historische Ortsbild Thurnaus. Einst regierte hier das Rittergeschlecht der Förtsche, das auf einem Sandsteinfelsen eine Turmburg errichtet. Auf diesen „Turm in der Au“ ist der Name des Ortes zurückzuführen. Seit dem 16. Jahrhundert erlebte Thurnau unter den Grafen Giech einen steten Aufstieg, der sich noch heute an den stolzen Bürgerhäusern, der St. Laurentius-Kirche und dem mehrfach erweiterten Schloss ablesen lässt. Doch nicht nur die in Stein gehauene Geschichte prägt Thurnau. Es sind vor allem die althergebrachten Traditionen und die gelebte Kultur, die dem Ort seinen fröhlichen, heimatverbundenen Charakter verleihen. Eines dieser Feste, die Limmersdorfer Lindenkirchweih, wurde 2015 sogar auf die bundesweite Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.
Thurnau steht auf tönernen Füßen. Doch im Gegensatz zur ursprünglichen Bedeutung dieser Redewendung ist das ein Ausdruck für die traditionsreiche und grundsolide Verwurzelung des Töpferhandwerks im Ort. In den Werkstätten entsteht bis heute bezauberndes Gebrauchsgeschirr mit originalen Thurnauer Mustern. Besucher der Töpfereien können auch stets einen Blick in die Werkstatt werfen und erleben mit etwas Glück den Töpfermeister an der Drehscheibe oder beim Dekorieren der Gefäße. „Frisch aus dem Brennofen“ können die Schätze erworben und ein Stück dieses Zaubers in den Alltag mitgenommen werden
Markt Thurnau
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